St. Goar Mittelrhein Info
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6.0 Stiftskirche St. Goar
am Rhein Aus der Mitte des Stadtbildes von St. Goar am Rhein ragt am Marktplatz majestätisch der Bau der evangelischen Pfarrkirche und ehemaligen Stiftskirche empor. Beachtung verdient nicht nur die Architektur des Gotteshauses, sondern auch seine reiche Ausstattung und Ausmalung. Zur Geschichte Die ehemalige Stiftskirche und heutige evangelische Pfarrkirche zu St. Goar hatte mehrere Vorgängerbauten. Wahrscheinlich existierte bereits im 7. Jahrhundert eine Kapelle über dem Grab des 575 verstorbenen Mönchs Goar. Der Heilige Goar stammte aus Aquitanien (Auvergne, Südwestfrankreich) und begann Mitte des 6. Jahrhunderts seine Missionstätigkeit am Mittelrhein. Bei der Kapelle bildete sich eine Gemeinschaft von Klerikern, die die Wallfahrer seelsorgerisch betreuten. Diese Zelle war königliches Eigentum. Aus ihr entwickelte sich das spätere Chorherrenstift. 765 wurde die Zelle St. Goar von König Pippin dem Prümer Abt Assuer als persönliches Eigentum übertragen. 782 wurde die persönliche Schenkung Pippins durch Karl den Großen in eine Schenkung an die Abtei Prüm umgewandelt. Zur Abtei Prüm in der Eifel gehörte das Chorherrenstift bis zur Einführung der Reformation in St. Goar. Assuer ließ bald eine Kirche bauen, die 781 durch Erzbischof Lullus von Mainz eingeweiht wurde. Sie war das erste Gotteshaus am Platz der heutigen Stiftskirche. Noch im selben Jahrhundert wurde eine sechsköpfige, später auf zwölf Mitglieder erweiterte Klerikergemeinschaft erwähnt. Von der ersten Kirche sind heute noch geringe Teile der Krypta, in der früher die Gebeine des Heiligen Goar aufbewahrt waren, sowie des Chores und der Chorflankentürme erhalten. Im 11. Jahrhundert musste der Kirchenbau Assuers einem Neubau weichen. Die Errichtung der zweiten Kirche stand möglicherweise im Zusammenhang mit einer 1089 durch Abt Wolfram durchgeführten Reform des Stifts. Nach einem Brand im Jahre 1137 mussten Teile des Gotteshauses wiedererrichtet werden. Im 13. Jahrhundert erfolgte ein Umbau der Ostteile, aus dem die im Wesentlichen spätromanisch-frühgotischen Bauteile des Chors, der Apsis und der Chorflankentürme hervorgingen. Während der Chor sich im Übergangsstil des 13. Jahrhunderts bis heute erhalten hat, wurde das Langhaus Mitte des 15. Jahrhunderts völlig neu erbaut. Gleichzeitig entstand auch der Westturm. Verantwortlich für die Neubaumaßnahmen waren die Grafen von Katzenelnbogen, die im 13. Jahrhundert St. Goar zu ihrer Residenz gemacht hatten. Mit der Einführung der Reformation im Jahre 1527 wurde das Stift St. Goar aufgehoben und die Wallfahrt zum Grab des Heiligen verboten. Entweder schon zu dieser Zeit oder bei Umbaumaßnahmen im 19. Jahrhundert wurden große Teile der spätgotischen Ausstattung entfernt und die Malereien übertüncht. Die Krypta, die als Grabstätte des Heiligen Goar ihre Funktion verloren hatte, wurde vom Mittelschiff aus zugeschüttet und eine große Treppe vom Mittelschiff zum Chor eingezogen. 6.1 Evangelische Stiftskirche Krypta Chor Langhaus Ausmalung Ausstattung 1.0 Stadt St. Goar am Rhein Stadtporträt Stadtname Stadtwappen 3.1 Vorgeschichte Frühgeschichte 3.2 Geschichte Mittelalter Grafen Grafschaft Katzenelnbogen 3.3 Geschichte Spätmittelalter Landgrafschaft Hessen Landgrafen Reformation Dreißigjähriger Krieg 3.4 Stadtgeschichte Landgraf Hessen-Rheinfels Neuzeit Kriege 3.5 Zeitgeschichte Napoleon preußische Herrschaft 20. Jahrhundert 5.1 Burg Burgruine Rheinfels Entstehung Grafschaft Grafen Katzenelnbogen 5.2 Festung Rheinfels Landgrafen Hessen Dreißigjähriger Krieg 5.3 Burg Rheinfels Landgraf Ernst Kriege Belagerungen 5.4 Burg Rheinfels Zerstörung Ruine 5.5 Burganlage Burg Burgruine Rheinfels 5.6 Burg Rheinfels innerer Rundgang 5.7 Burg Rheinfels äußerer Rundgang 5.8 - Burg Rheinfels Anfahrt Öffnungszeiten 6.0 Geschichte Evangelische Stiftskirche Pfarrkirche 6.1 Evangelische Stiftskirche Krypta Chor Langhaus Ausmalung Ausstattung 6.2 Geschichte Katholische Kirche Heiliger Goar Pfarrkirche 6.3 Ausstattung Katholische Kirche Flügelretabel Hochaltar Relieffigur Ferienwohnung im Nachbarort Oberwesel . |
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